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Hundert Jahre Wirtschaftskrise

Republikbilder. Michael Nagl dokumentiert das triste und trübe Weinviertel.

Fotografie: Michael Nagl
Wer spricht von Siegen? Überstehn ist alles.
(Rainer Maria Rilke, „Requiem“)

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Vor eineinhalb Jahren wollte der Wiener Architekturfotograf Michael Nagl nach Triest und hat es nicht weiter als bis Schönau an der Triesting geschafft, wo ihn ein ausgebranntes Bordell so faszinierte, dass er dort eine ganze Serie fotografierte. Jetzt wollte er in den Norden und ist bereits im niederösterreichischen Weinviertel hängen geblieben.

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Dort dokumentierte er, was 2014 hundert Jahre Wirtschaftskrise im Weinviertel sein werden: vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 und dem Zusammenbruch der Donaumonarchie über die Nazis und den Zweiten Weltkrieg bis hin zum Kalten Krieg samt Eisernem Vorhang, der das Weinviertel mit seiner Grenzlage zur damaligen CSSR in eine Sackgasse verwandelte, und den enttäuschten Hoffnungen, die in die Ostöffnung und den Kapitalismus gesetzt wurden und die gerade wieder einmal arg enttäuscht werden. Die Wirtschaftskrise war im Weinviertel nur eine Fortsetzung, kein Einschnitt. „Es ist ja nicht abzusehen, dass sich in der nächsten Zeit ein Aufschwung einstellen wird, und somit wird man in drei Jahren das hundertjährige Bestehen der Weinviertler Wirtschaftskrise begehen müssen“, schreibt Nagl auf seiner Homepage (www.naglstudio.at) über die Serie, die anhand der tristen, trüben und verlassenen Flecken des Weinviertels zeigt, dass man auch das überstehen kann.

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